Implantatgetragen
Bei zahnlosen Kieferverhältnissen ist die Anfertigung einer Totalprothese indiziert. Bei gut ausgebildetem Kieferkamm, der wenig Resorptionen (Rückbildung) aufweist, läßt sich mit modernen Abformmethoden (Funktionsrandgestaltung) in den meisten Fällen eine gut saugende Prothese anfertigen, die zudem noch hohen ästhetischen Ansprüchen genügt. Im Unterkiefer ist die Saugkraft durch das Vorhandensein von relativ wenig Saugfläche oft meist stark reduziert, eine gut saugende Unterkiefer-Prothese ist meist nur bei optimalen UK-Kieferverhältnissen erreichbar.
Daher kämpfen wir im Ober- wie im Unterkiefer um jeden einzelnen Zahn. Jeder noch gut im Kiefer sitzende Zahn, auch wenn es nur einer oder wenige sind, können den Halt einer Prothese noch für viele Jahre wesentlich verstärken.
Mit den Techniken der modernen Implantologie ist es heute möglich, implantatgestützten festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz zu gestalten, der den Trägern in der Regel keine der oben genannten Probleme verursacht. So werden im Oberkiefer Vollprothesen mit mindestens 4 Implantaten abgestützt, wenn der Gaumenbereich frei bleiben soll, benötigt man mindestens 6 Implantate, während im Unterkiefer bereits zwei Implantate ausreichend sein können.
Fester Sitz, keine Druckstellen
Weil die Prothese stabil mit den Halteelementen (Implantaten) verbunden wird, gehört damit die wackelige Prothese der Vergangenheit an. Da die Prothese durch die sichere Verbindung mit den Implantaten nicht direkt auf der Mundschleimhaut aufliegt, kommt es auch nicht zum dadurch verursachten Schwund des Kieferknochens. Auch Druckstellen werden so sicher verhindert.
Da im Unterkiefer-Frontbereich der Kieferknochen meist bis ins hohe Alter genügend Raum bietet, um 2-4 Implantate setzen zu können, kann in vielen Fällen bei guter Gesundheit eine schlecht sitzende UK-Prothese an einen Implantatsteg verankert werden. Durch den Steg wird ein wesentlich besserer Prothesenhalt erzielt als ohne. Vorher benötigte Haftkleber werden dadurch überflüssig.